Walzerklänge auf der Seebühne


Chorgemeinschaft auf Konzertreise mit Auftritten in Bad Staffelstein und Vierzehnheiligen

Vilsbiburg. Mit zwei erfolgreichen Auftritten hat die Chorgemeinschaft Vilsbiburg am vergangenen Wochenende ihren diesjährigen Probensommer beendet: Die Sänger waren bei ihrer gemeinsamen Konzertreise mit dem Konzertchor Landshut nach Bad Staffelstein ins oberfränkische Obermain-Gebiet gefahren.

Die zwei Tage entpuppten sich nicht nur wegen des anfangs regnerischen, später sonnigen Wetters als kontrastreich: Auch die beiden Auftritte waren von der höchst unterschiedlichen Musik und den verschiedenen Aufführungsorten geprägt. Der Samstag galt dem Kurort Bad Staffelstein, wo die beiden Chöre unter der Leitung von Peter Röckl auf der Seebühne im Kurpark sangen. "So klingt es nur in Wien" lautete das Motto des Abends.

Ganz klar, dass die Sänger mit vierstimmig gesetzten Walzern von der österreichischen Hauptstadt schwärmten: "Wien, du Stadt meiner Träume", "Im Prater blühn wieder die Bäume", aber auch der "Gold- und Silber-Walzer" kamen bei den rund 200 Zuhörern sehr gut an und so mancher Kurgast sang bei den schwungvollen Melodien mit. Vorausgegangen waren die Zigeunerlieder und die Liebeslieder-Walzer von Johannes Brahms. Das Vilsbiburger Publikum hatte einen Teil des Programms bereits im Faschingskonzert der Chorgemeinschaft zu hören bekommen. Begleitet wurden die Chöre von Sylvani Utami und Regina Winberger am Flügel.

Zwischen den Liedern brillierten die beiden Pianistinnen vierhändig mit dem Wiegenlied von G. Faure, außerdem Sylvani Utami mit Chopins "Polonaise A-Dur" sowie gemeinsam mit Peter Röckl mit dem "Impromtu" von Chopin und dem "Ungarischen Tanz" von Brahms zu vier Händen. Das begeisterte Publikum erklatschte sich einen weiteren vierstimmigen Walzer als Zugabe, ehe die Sänger ihren Erfolg in ihrem Hotel im nahe gelegenen Schwabthal feierten.

Überhaupt galt der Samstag den weltlichen Interessen: Die Niederbayern schlenderten durch den blühenden Kurpark mit seinen Pavillons und Springbrunnen. Sie erkundeten den Stadtkern von Bad Staffelstein mit seinen Fachwerkhäusern oder wanderten auf den Staffelberg mit wunderschönem Blick auf das Maintal.

Der Sonntag hingegen gehörte den Kirchen: In Vierzehnheiligen gestalteten die Chorgemeinschaft und der Konzertchor einen Wallfahrergottesdienst, begleitet von Sylvani Utami an der Orgel. Neben dem Gloria von Gounod und dem Sanctus von Puccini aus zwei Messen, die die Sänger bereits in früheren Jahren aufgeführt haben, gab es auch einen Ausblick ins kommende Herbstprogramm: das Kyrie aus der Messe Es-Dur von Schubert.

Nicht nur alle Sänger waren begeistert von dem Klang in der barocken Basilika, bei dem die Stimmen hoch ins Kirchenschiff hinauf hallten. Auch Zelebrant Pater Christoph von Vierzehnheiligen lobte zum Ende des Gottesdienstes den Gesang als "wirklich beeindruckend", was die Gläubigen in der vollen Kirche mit Applaus bestätigten.

Sehr zufrieden zeigte sich auch Dirigent Peter Röckl über die beiden Auftritte, meisterten die Chöre doch die höchst unterschiedlichen Anforderungen der beiden vorher unbekannten Aufführungsorte mit Bravour. Lob gab es auch für die beiden Vorsitzenden der Chöre, Gerhard Lenz (Chorgemeinschaft) sowie Alexander Brütting (Konzertchor) für die gute Organisation. Die Konzertreise schloss am Sonntag mit einem Abstecher nach Kloster Banz, wo die Barockkirche der ehemaligen Benediktinerabtei besichtigt wurde.

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